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Aus dem Poesiealbum: “Sei nicht wie das Veilchen im Moose: sittsam, bescheiden und rein. Du kannst ruhig wie die Rose ein bisschen stachelig sein.”

Geschichten vom Hauspoeten

 

Das Veilchen

Wir müssen Göttervater Zeus danken, ob wir wollen oder nicht, hat er doch die Geburt des Veilchens erzwungen. Grausam bestrafte er Atlas,  machte er aus seiner schönen Tochter doch ein Veilchen. Bekam Zeus danach ein schlechtes Gewissen, wollte er wieder was gut machen? Hat er dabei vorausschauend gehandelt und auch an uns gedacht? Denn seit vielen Jahrtausenden empfinden Menschen große Freude an der Auswirkung seines bösen Tuns.

Jetzt blüht das schöne Veilchen, sein süßer Duft kündigt uns den Frühling an. Das passiert einfach so, immer wieder,  jedes Jahr um diese Zeit.
Wir Menschen brauchen Power, wollen wir über unseren Alltag hinauswachsen. Davon kennt ein Veilchen nichts. Denn es ist auf seine eigene Art und Weise einmalig und unabhängig von uns. In der Mythologie glaubt man, dass die Pflanze von Anbeginn an vollgestopft ist mit Liebe, Treue und Bescheidenheit. Das müssen wir Menschen uns erst einmal mühsam im Leben erwerben.

Liebe, Treue und Bescheidenheit, das alles ist im zarten Veilchen versteckt. Davon spüren sensible Menschen bestimmt einiges. Freude stellt sich bei uns ein, geht man über einen Blumenmarkt und entdeckt Veilchen. Wie schön doch,  bekommen wir ein Sträußlein Veilchen geschenkt mit einem pinken Schleifchen dran.

Lasst uns Kleinkinder beobachten, sehen und riechen sie ein Veilchen. Sie glänzen! Sieht so eine Initialzündung aus? Was auch immer: Das, was die Pflanze präsentiert, soll uns ein Leben lang begleiten.

Immer hat es Menschen gegeben, die in ihrer Kunst von Liebe, Treue und Bescheidenheit inspiriert wurden. Gehören wir mit unserer Liebe zum Veilchen dazu, teilen wir mit ihnen das besondere Dritte in Ästhetik, Hygiene, Kosmetik und Design.

Bestimmt gibt es Frauen, die Veilchens Inhalte modern interpretiert und umgesetzt haben: Hildegard von Bingen, Coco Chanel, Maria Callas, Marlene Dietrich, Clara Schumann, Anna Pawlowna Pawlowa und Hannah Arendt. Wir können von ihrer Kunst profitieren.

Wie weit so ein kleines Veilchen mit seiner speziellen Art in unser Leben hineinragt. Lassen wir uns doch weiter inspirieren!