(Kastanienbäume haben noch nie Apfelsinen getragen)
Geschichten vom Hausbäcker
Begegnungen mit Kastanien
Als ich Kind war, habe ich unter einer alten Kastanien gespielt und in ihrer geerdeten Blütenpracht mit dem Zeigefinger gemalt.
Als ich etwas größer war, unter einer 1.000 jährigen Kastanie gesessen und Luftschlösser gebaut.
Als es dann im Leben klar und ernst wurde, gleich zwei Kastanien gepflanzt. Stamm und Borke kann man nun nicht mehr umfassen, ihre Früchte aber ganz leicht in kleinen Weidenkörben wegtragen. In der Küche kommt dann die Verarbeitung.
Resteessen mit Kastanien
Vorbereitung:
Kastanien ein paar Minuten lang aufkochen, dann abschrecken und die Haut abziehen. Dabei sind arbeitsfeste Fingerspitzen gefragt, kein Häutlein soll brennen. Das arbeitet auch! Aber nur mit dem Lied von B.B. King & Luciano Pavarotti: The Thrill is Gone. Die Küche geht dann tanzen, die Kastanien sind schnell und problemlos geschält. Warum das so ist? Ich weiß es nicht!
Zutaten:
Dick gebaute Nudeln vom Vortrag, Anchovis, Käse (z.B. junger Gauda), Kräuter der Provence, ein paar Tropfen Bio-Olivenöl.
Auf ein geöltes Backblech alles schön arrangieren, darüber reichlich (aber nicht flächendeckend luftdicht) Käse streuen. Dann kommen die Kräuter und ein paar Tropfen Öl …
Tipp: Hin und wieder alles auf dem Blech mit einem Holzlöffel wenden.
Backen:
Ab in den Ofen, ca. 20 Minuten bei 150 Grad Umluft backen. Alles unter Beobachtung stellen.
Kennt man das Gericht, liebt man es. Puristisch lässt es sich mit einem Blattsalat und Glas Wasser runden.
Jeder der gerne kocht, soll hier angeregt werden, seine eigenen Ideen umzusetzen. Man kann doch jedes festgeschriebene Gericht zu seinem eigenen wachsen lassen, zu seiner eigenen Kreation umbilden! Hausbäcker sollten sich stets dazu ermuntern!
Bon Appetit!