Zitat von Heinrich Böll (1917 – 1985),
Schriftsteller, Literaturnobelpreisträger
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Geschichten vom Hausmenschen mit Mut
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Gedanken über Heinrich Böll
und etwas darüber hinaus
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Sympathisches, jungenhaftes Gesicht
lebendige, scharfe Augen.
Haben sie etwas erfasst,
durchdringen sie bis auf den Grund.
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Der Mensch ist leise.
Seine Stimme schön,
sogar mit dem deutlichen Akzent.
Lässt sich dieser Mensch auf etwas ein, wird es durchdacht.
Hat er etwas zu sagen, formuliert er genau.
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Dieser Mensch ist rund und trägt ein dickes, politisch-soziales Efeudach.
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Das Beste an ihm,
sein Durchhaltevermögen,
seine Zivilcourage,
sein Selbstvertrauen.
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Auch das ist jedem Menschen zuträglich, der seine herausragenden Lebensziele verfolgen will.
Menschen unter Beschuss sind auch noch ein Beweis dafür, dass man seine eigenen Ziele
sogar in außergewöhnlicher Umgebungssituation erreichen kann.
Auch wenn man hier unter großen Druck und einer Rundumbeobachtung steht,
kann man ein besonders geachtetes Mitglied der Gesellschaft bleiben.
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Menschen mit besonderem Mut haben wohl erkannt,
dass Mut zu haben nicht bedeutet, angstfrei zu sein.
Sondern Mut bedeutet, die Angst zu überwinden.
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Literaturhinweis:
Heinrich Böll: Irisches Tagebuch
Marcel Reich-Ranicki (Hrsg.): In Sachen Böll. Ansichten und Einsichten.
Heinrich Vormweg: Der andere Deutsche. Heinrich Böll. Eine Biographie.