Sign up with your email address to be the first to know about new products, VIP offers, blog features & more.

Ein voller Mond kann auch mit kleinem Licht

*

Geschichten von Schlaflosigkeit

*

*

*

Vollmond

*

*

Der volle Mond sitzt fett im Zimmer rum.

Das ist nicht gut! Das ärgert mich, weil in tiefer Nacht viel Licht.

Du, Mann im Mond, fast hättest du mich noch erschlagen!

*

Denn auf Bums, da werd‘ ich wach.

Mein Verstand dann orientierungslos, meine Füße festgesteckt im Traum.

Meine Hände fuchteln rum. Ich dann wie dumm.

*

Der Mond, der lacht über das Gequake und gibt sich rational.

So ein Geheul klagt nur an!

Des Nachts müsse er in Meere, Wälder, Städte fallen.

Seit vielen Jahren macht er so.

Und was so lange geht, das geht dann so!

*

Auch wenn das stimmt, ich dreh‘ ihm eine lange Nase und denk‘ mir meinen Teil.

Schlussendlich bin ich wach. Jetzt werd’ ich doch aktiv, setz‘ mir die rote Lichtblockade auf und dreh‘ dem Kerl den Rücken zu.  

*

Mach‘ mir dann endlich freie Luft, knall laut heraus, du kannst mich mal!

*

So ein einfaches Gebaren, das hier am rechten Ort, von echtem Wert und tut so gut!

*

Dann wünsch‘ ich mir `ne gute Nacht.

*

Und irgendwann, ja, irgendwann schlaf‘ ich mit reinem Herzen fein.

*

Ich weiß,

dann endlich gut.

*

*

*

*

Hören

Jessye Norman: Schumann. Liederkreis, Op. 39 – Mondnacht