Geschichten vom Hauspoeten
Der Ring
Meine Oma, die junge Frau
Zwei Ringe auf der Liebesader
Zum treuen Pfand immer ihr Blick
Zur ewigen Verbundenheit hin ihr Gefühl
Die Tochter sah die Hand der Mutter!
Die Tochter, meine Mutter
Auf roten Samt kamen die Ringe
Dies’ Erbe wollt’ sie nicht
und setzte ein Zeichen:
Zur gold’nen Schlange wurde der Vaterring
Die Tochter sah die Hand der Mutter!
Die junge Frau, ihr Kind
Auf roten Samt kamen die Ringe
Zerbrechlich, funkelnd und sehr schön
Tragbar auf der Liebesader?
Nicht, wenn dieses Erbe!
Menschen wollen sich ändern
Alle Ringe nun vereint
Roségold, Gelbgold
Schlange, Steine, Gravur
Dunkle Vergangenheit
gebannt in einem Ring
Was Neues soll entsteh’n
Jetzt Klarheit.