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„All my days I have longed equally to travel the right road and to take my own errant path.“

Zitat von Sigrid Undset (1882 – 1949),

norwegische Romanautorin, Novellistin, Essayistin

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Geschichten vom Pädagogen

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Mädchen wollen starke Frauen werden

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Für ein Kind ist es doch am besten, hat es Eltern, die eigenständig denken und handeln und ihr Kind bedingungslos lieben können. Vertragen, Wertschätzen, Mitfühlen sollten nach allen Kanten hin gehen und da leicht schwingen. Ist das so, dann geht‘s fein und ganz normal im Leben. Alles davon natürlich und garantiert mit langer Haltbarkeit.

Dann muss aber für diese Menschen viel Natur noch dazu, damit alles in Ruhe und Muße durchlebt werden kann, ganz sicher und sehr gerne darf aber ein struppiges Hündchen darein bellen. Ein ‘Must’ für das Kind, ein eigenes Zimmer mit schönem Arbeitsplatz am Fenster. Kein ‘Must’ sind viele Geschwister.

Hier geht es nun um Sigrid Undset, eine norwegische Romanautorin, Novellistin, Essayistin.

Ihre Mutter war Künstlerin, eine Aquarellmalerin. Sie regte bereits ihre kleine Tochter zum Malen an. Alles davon gelang ihr gut, wollte das Mädchen doch auch so eine geartete Künstlerin werden. Schon recht früh setzte sie ihre eigenen Zeichnungen als Beiwerk zum Ausschmücken ihrer Gedichte ein.

Ihr Vater, ein anerkannter Archäologe nahm sie mit an seinen Arbeitsplatz (Universität Oslo, Ausgrabungsorte), lehrte sie sehr früh in altnordische Sprachen und machte sie mit mittelalterlichen Lebensformen vertraut.

Und dann gab es Ups and Downs für alle beteiligten Menschen – wie das im Leben für uns alle so vonstatten geht.

Und dann hat Sigrid Undset (u.a.) den dreiteiligen, dicken Roman ‚Kristin Lavranstochter‘ uns hingelegt. Für das Werk erhielt sie 1928 den Literaturnobelpreis.

Das Buch ist weltweit schnell auf eine breite Leserschaft gestoßen. Darunter gab es sicher viele kleine pubertierende Mädchen. Bestimmt war das so, besonders dann, stand der Wälzer in der eigenen Hausbibliothek und gehörte zum Leseverbot. An solche Vorgaben hat sich sicher nie eine neugierige Vorfrau gestört, stand da doch etwas über den Umgang mit Konflikten, der Liebe, dem Glaube, ziehenden Wolken und leidenschaftlichen Männern drin und viel über Veränderung, Leben und Emanzipation. Alles sind wichtige Themen, man muss doch wissen, was man damit kann. Man muss doch mit allem möglichen immer rechnen und sollte doch gut auf alles vorbereitet sein. Manches Gebräu hat den zarten Geschöpfen vielleicht auch geschadet, verrieten sich doch die Mädchen durch diesen blöden altklugen Ton, saßen sie mit Erwachsenen zusammen. Aber bestimmt wurden sie durch anspruchsvolle Bücher schön angeregt und auf das bunte Leben gut so vorbereitet.  

So geht es den Mädchen mit Büchern, haben die einen roten Lebens-Faden. Dieser kluge, wissende Wurm will sich nun mal in einem schlängeln dürfen. Und Menschen, egal von welcher Couleur, brauchen im Leben doch etwas zum Festhalten und Entlanggehen.

So geht’s nun mal im gemeinen Leben. Und auch mit den kleinen Mädchen geht es so. Und beides kann schön sein!

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Literatur:

Sigrid Undset: Kristin Lavranstochter (Roman)