Audrey Hepburn (1929 – 1993),
Schauspielerin
Geschichten von vertrauten Gefühlen
Was braucht’s zu einem guten Film?
Hier der Versuch einer Antwort:
1. Einen roten Kater! Damit er am Set bleibt, braucht er Aufsicht. Da er ja echter Kater ist, kratzt er hin und wieder Menschen. Auch wenn das blutig wird, hindert es nicht, ihm im Laufe seines Lebens zwei PATSY Awards zu verleihen.
Hier: Der Kater heißt Orangey.
2. Eine gute Romanvorlage, ein gutes Drehbuch. Ziemlich sicher, wenn eine Mischung zwischen tragischen und komödiantischen Elemente gelingt. Und das elegant, gut und sehr frech.
Hier: Der Schriftsteller heißt Truman Capote, der Drehbuchautor George Axelrod.
3. Eine gute Titelmelodie mit dem besonderen Swing und der unabdingbaren Tanzbarkeit. Das schafft aber nur ein herausragender Komponist mit dem richtigen Feeling zur rechten Zeit!
Hier: Der Komponist heißt Henry Mancini. Das Lied: Moon River.
4. Einen außergewöhnlichen Kleiderausstatter!
Hier: Hubert de Givenchy.
4. Last but not least! Eine herausragende Schauspielerin. Im normalen Leben (wie im Film) sollte sie möglichst so sein: grazil, sinnlich, elegant, warmherzig, wunderschön. Aber auch wohltätig und über das normale Maß hinaus kinderliebend. Eine tolle Mutter und Ehefrau sollte sie auch noch sein und eine große Kochleidenschaft und Liebe zu einfachen Pastagerichten haben.
Hier: Es geht um die einzigartige Audrey Hepburn. Nur um Audrey Hepburn!
Hier: Der Film heißt: ‘Frühstück bei Tiffany’
Eine wichtige Frage:
Warum hat man das Ende des Films nicht so gelassen wie in der Buchvorlage? Vielleicht war eine Änderung aber unbedingt nötig, um eine zu große Nähe an das wirkliche Leben zu vermeiden? Das Ende geht nämlich so:
Es regnet. Eine völlig aufgelöste Frau sucht vergeblich nach ihrer geliebten Katze. Sie irrt im Diesigen. Blanker Horrer ist das! Dann: Der Vorhang fällt. Klappe zu. Das ist das Ende.
Was macht ein Lebewesen, ausgestattet mit diesem Verstand?
Es braucht so einen Film, regnet es. Ist es dunkel und kalt, braucht es so einen Film. Ist man verliebt, verlobt, verheiratet, braucht man so einen Film! Sieht man sich ihn am privaten Set an, dann unabdingbar eine große Tüte Chips, eine eiskalte Cola mit Strohalm, eine Schweizer Schocki mit Mandeln und eine schnurrende Katze. Die Liebhaber davon sind aber stets auf die selbe Art und Weise zusammengesetzte Menschen, die noch beim zehnten Mal Ansehen gerührt sind.
Das alles macht ihren Bauch und ihr Herz warm, und das ist wunderschön. Davon will man im Leben viel haben!
Na dann, Spaß damit!
Hören:
Clapton & Beck: Moon River