Zitat von Charles Dickens, (1812- 9. Juni 1870)
Journalist, Reporter, Schriftsteller, Satiriker
Geschichten von Impulsen
Dickens & Co.
Heute wird Charles Dickens, einer der meistgelesenen Schriftsteller, ausdrücklich gewürdigt. Das liegt an der besonderen Zahl seines Todesjahrs.
Fast jeder geschulte Mensch kennt etwas aus dem ungewöhnlichen Leben des Autodidakten. Ja, 150 Jahre ist eine lange Zeit, aber seine Themen sind immer noch aktuell und gegenwärtig!
Heute ist dafür ein guter Tag, man findet in den Medien viele Beiträge über Dickens und begegnet ihm mit Respekt.
Respekt bringt man auch seinen Eltern entgegen, besonders seiner Mutter. Elizabeth Barrow (1789-1853) heiratete den mittellosen Marineschreiber John Dickens (1786-1851). Miteinander hatten sie acht Kinder, Charles war der Zweitgeborene. Da das Paar über seine Verhältnisse lebte, kam John ins Schuldengefängnis von London.
Elizabeth Barrow muss ein besonderer Mensch gewesen sein, bestimmt war sie von kräftiger Natur. Sie zog mit den Kindern zu ihrem Mann in das Gefängnis, wie andere Menschen in einer ähnlichen Notlage auch. Für uns ist das kaum nachvollziehbar, aber im damaligen London war dieses Verhalten nicht ungewöhnlich.
Man muss seine Phantasie sehr bemühen, um sich ein würdiges Leben in einer Haftanstalt vorstellen zu können. Charles Dickens kindliche Anschauungskraft und sein Einfallsreichtum wurden in dieser entmenschlichten Welt nachweisbar geformt. Das Beobachtete, Erlebte hat ihn beeindruckt und sich im Laufe seines Lebens verdichtet.
Jetzt müsste man in London sein! In der Stadt findet man viele Hinweise auf Charles Dickens. Oft liebevolle Zeugnisse einer großen Verehrung. Gefühlsmäßig ergeht es einem so, als ob er noch leben würde.
Ein besonderes Lesevergnügen dazu:
“Die Herzogin der Bloomsbury Street” von Helene Hanff. Die amerikanische Schriftstellerin, eine Literaturgenießerin, stößt bei ihren Londonern Streifzügen immer wieder auf Dickens. Das passiert ihr oft an unerwarteten Orten. Die in London verliebte Frau lässt sich davon anregen und macht sich über den sozial motivierten Schriftsteller Gedanken.
Heute, am 9. Juni, dem 150sten Todestag von Charles Dickens, ein vielfältiges Dankeschön:
Müttern, würden sie ihre Kinder nicht bedingungslos lieben und ganz besonders auf ihre Kleinkinder Acht geben, es wäre aus mit den Kindern.
Autodidakten, die sich durch nichts ins Bockshorn jagen lassen.
Persönlichkeiten, die sagen und schreiben können, was mitten aus ihrem Herzen kommt.
Menschen, denen man im Leben nichts zutraut, ihren Dreh finden, sich entwickeln und mit ihrer gewachsenen Persönlichkeit inspirieren.
Städten, in denen man all das beobachten kann und vielfältige Spuren der Verehrung von Menschen für Menschen entdeckt und für sich nutzt.
Und wenn einem all das gefällt und Impulse gibt, das ist doch wunderbar!
Musik:
It’s a small world
OnRide 2018 (YouTube)